Startschuss fürs neue Kinderhaus

17. September 2021

Symbolischer Spatenstich in Heining – Kosten: 4,165 Millionen Euro

An die Spaten – fertig – los hieß es gestern Vormittag für die geladenen Gäste auf der Baustelle am Heininger Kinderhaus. Sehnlichst war dieser Tag für den symbolischen Akt erwartet worden, denn eigentlich hätte der Ersatz-Neubau schon im Frühjahr 2020 starten sollen. Aber die Heininger rutschten auf der Prioritätenliste der Regierung nach hinten. Und die Pandemie war auch nicht gerade förderlich für das Bauvorhaben. Umso größer war die Freude, dass es nun endlich losgehen kann.

Dass der Ersatzbau dringend notwendig ist, machte Kirchenpfleger Josef Huber an einem Beispiel deutlich: „Die Kinder können nicht zusammen essen, sind stattdessen überall verteilt, wenn sie die Mahlzeiten einnehmen.“ Der Wunsch nach einem Speiseraum war zusagen die Triebfeder für das Ganze. Aber nicht nur das. Der Kindergarten, der 1960 gebaut und immer wieder erweitert wurde, ist in die Jahre gekommen: Zu eng, zu wenig zeitgemäß, energetisch nicht auf dem neuesten Stand. Wieder anbauen oder aufstocken – diese Lösung schied schnell aus. Denn Architekt Philipp Donath stellte zudem fest, dass eine Generalsanierung finanziell in keiner Relation zu einem Neubau stand. Und so fiel die Entscheidung für den Ersatzbau. 2.502.600 Euro bekommt das Kinderhaus von der Regierung und Stadt Passau, 1.260.000 Euro nimmt die Pfarrei in die Hand. „Ein wenig teurer wird die Angelegenheit, weil wir die Auswirkungen von Corona zu spüren bekommen und die Preise rasant steigen. Statt 3,965 Millionen Euro sind es nun 200.000 Euro mehr“, stellte Pfarrer Thomas Brandl in seiner Rede fest und formulierte gleich eine Bitte an den Oberbürgermeister: „Ich hoffe, dass uns die Stadt Passau nicht im Regen stehen lässt und wir uns die Mehrkosten teilen können.“

Oberbürgermeister Jürgen Dupper betonte in seiner Ansprache, dass die Kinderbetreuung in Heining, die vor 61 Jahren hier begann, mit dem Stadtteil ständig gewachsen sei. Er dankte der Pfarrkirchenstiftung für die Entscheidung, hier einen Ersatzbau in Angriff zu nehmen. Dass der Bedarf da ist und mittlerweile 170 Kinder betreut werden freue ihn ganz besonders. „Das ist schon eine Hausnummer“, meinte er und stellte mit Genugtuung fest, dass die Betreuung der Kinder nun auf ein neues Niveau gehoben werden könne.

Wie geht es nun weiter? Eingang, Turnhalle, und ein Gruppenraum sind bereits abgebrochen, weshalb die 50 Hortkinder vorübergehend im Alten Feuerwehrhaus Unterschlupf gefunden haben. Sobald das Abbruchmaterial untersucht ist und man weiß, wo es entsorgt werden darf, will die Firma Wimmer Bau mit dem Neubau loslegen. Entstehen wird ein Gebäude mit Flachdach und vier Gruppenräumen, dazu ein Raum zum Essen und ein Bewegungszimmer. Zum Start ins neue Schuljahr 2022 soll das Haus in Holzständerbauweise bezugsfertig sein. 2023 folgt noch der Abriss eines Teilstücks des bestehenden Komplexes. Darauf werden sich die Kinder ganz besonders freuen. Denn anschließend haben sie wieder einen Garten, in dem sie spielen können.

Im Bild von links: Jugendamtsleiter Alois Kriegl, Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Kinderhausleiterin Heike Anetzeder, Architekt Philipp Donath, Kirchenpfleger Josef Huber, Stadtrat Hans-Jürgen Bauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Stefa Breinbauer, Pfarrer Thomas Brandl und von der Firma Wimmer Bau Geschäftsführer Dr. Uli Donaubauer und Bauleiter Daniel Steinleitner

Text: Elke Fischer
Bild: Angelika Hoffmann

Schöne SommerferienKinderkirche im Pfarrzentrum Heining